Von Denise Bieber
„Es ist schon Donnerstag. Wir müssen unseren Blog füllen!“, heißt es. Seit Mittwoch befinden sich Studierende im Rahmen einer Exkursion auf dem Kasseler Dokfilmfest. Die Vorgabe lautet binnen drei Tagen auch in diesem Jahr erneut den Dokblog mit spannenden Beiträgen rund zum Thema Film zu bestücken. Doch wieso ging gestern nichts online? Ganz klar: Filme brauchen Zeit. Das habe ich bereits nach wenigen Stunden auf dem Festival gelernt. Es muss gesagt sein, dass ich aus dem 3D Bereich der Hochschule komme. Mich also hier auf dieses Filmfest „geschlichen“ habe. Wieso? Mindestens einmal im Laufe meines Studiums habe ich mir gewünscht die Filmer des Studiengangs begleiten zu dürfen, weil sie auf der Werkschau zum Semesterende fantastische Arbeiten präsentieren, die qualitativ oft auch die Öffentlich Rechtlichen übertreffen – meine Meinung. Und ich wurde bisher nicht enttäuscht.
Die Filmcrew, die mich für diese dreitägige Exkursion „aufgenommen“ hat (Mal ehrlich, so ganz ohne Expertise erstrecken sich meine Fähigkeiten von „Ich gehe nachfragen“, über „gerne trag ich das“ bis hin zu „schreibst du einen lustigen Text?“ (Ich hoffe dieser zählt dazu), legt sich voll ins Zeug. Kameras, Ton, noch eine weitere Kamera und Ständer, auf denen die Kaneras stehen. Alles haben sie dabei. Sie sind vorbereitet. Zunächst wird der Tag durchgetaktet. Wir fangen um 11 an? Check. Ist der Regisseur für das Interview da? Check. Muss ich ihn wieder vor der Toilette abfangen? Check. Sitzt das Licht? Und wie das Licht sitzt! Langsam dippe ich meinen kleinen Zeh in das kalte Meer der Filmbranche. Hart soll es dort zugehen, habe ich mir sagen lassen. Egal. Diese Filmcrew trotzt sowohl dem Stress der Abgabe, als auch dem nassen Wetter: „Es gibt kein schlechtes Wetter. Nur unpassende Kleidung“. Apropos passend: In dieser Zeit habe ich Orte dokumentiert, die für ein Interview in Kassel geeignet wären. Neugierig? Probier’s aus!
Ganz oben steht der Vorraum des Bali Kinos im Kulturbahnhof Kassel – Nicht zu verwechseln mit dem Fernbahnhof Kassel Wilhelmshöhe. Begibt man sich im Nebengebäude in den ersten Stock, lässt sich nicht nur eine Bar vorfinden, sondern auch ein stylischer Besprechungsraum, der wie für eine Talkshow gemacht zu sein scheint. In 10 minütiger Reichweite fußläufig zu erreichen liegt das Filmhaus. Sowohl auf dem kleinen Hof herrscht eine gemütliche Atmosphäre bei Lichterkettenschein, als auch darin in der kleinen Sitzecke. Haltet die Augen offen: Kassel hat schöne Plätze zu bieten.
DokBlog Kassel
Hochschule Mainz – Zeitbasierte Medien